Edelsteintherapie
Die Edelsteintherapie basiert darauf, das jeder Stein eine bestimmte Schwingung aussendet. Bringt der Therapeut den Patienten mit den richtigen Schwingungen zusammen, erreicht er damit eine Harmonisierung der Körperschwingungen. Der oder die Steine werden an bestimmten Punkten des Körpers aufgelegt oder ständig getragen. Die Edelsteintherapie ist ganzheitlich und kann beliebig mit anderen Naturheilverfahren kombiniert werden.
Edelsteine sind eine Materie, die seit Urzeiten in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden. Als Schmuck, Amulett und Talisman sind sie schon immer begehrt und werden schließlich in der Computertechnologie eingesetzt.
Die Heilkraft der Edelsteine wird in der Edelsteintherapie als unterstützendes und harmonisierendes Mittel genutzt. Es wird von einer hochfeinen, energetischen Schwingung der Steine ausgegangen, die ihre positiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper übertragen.
Die bekannte Klosterfrau Hildegard von Bingen hat sich mit diesem Phänomen intensiv auseinandergesetzt und stellte fest, dass die feinen Schwingungen des Edelsteins durch Wasser, die Haut und durch die Sinnesorgane in den Menschen übertragen werden. Sie ging davon aus, dass diese übertragenen Energien die Seele berühren und Gesundungsprozesse beschleunigt werden.
In Ihren Büchern dokumentierte sie ihre Erfahrungen und stellte die Heilsteine mit besonderer Heilwirkung zusammen. Der Diamant ist aus Sicht Hildegard von Bingen der edelste Stein und hilft bei Jähzorn, Böswilligkeit und auch bei Gicht, Gelbsucht und Gehirnschlag.
Nach Hildegard von Bingen werden zwölf Steine als besondere Heilsteine gelistet:
1. Heliotrop
2. Saphir
3. Chalcedon
4. Smaragd
5. Sardonyx
6. Sarder
7. Chrysolith
8. Beryll
9. Topas
10. Chrysopras
11. Hyazinth
12. Amethyst
Die einfachsten und weit geläufigsten Methoden, die Heilkraft der Edelsteine zu nutzen sind sie als Anhänger auf der Haut zu tragen, in der Hosentasche mitzuführen, sie auf die Haut aufzulegen oder sie in das Trinkwasser zur Reinigung des Wassers zu legen.
Weiterhin können Edelsteine pulverisiert eingenommen oder zu Salben und Tinkturen verarbeitet werden, die ein geschulter Therapeut anwendet. Über die genauen Wirkungsweisen der Edelsteine kann der Heilpraktiker Informationen geben. Jeder Stein ist bestimmten Organen und Stimmungen zugeordnet. Auch kinesiologisch kann ein Stein ausgewählt werden.
Beispiele für die Edelsteintherapie:
Hämatit (Blutstein) soll die Bildung roter Blutkörperchen, verbesseren und dadurch auch die Sauerstoffversorgung. Er wird als Kraftspender angesehen, der Vitalität und Lebendigkeit fördert. Der Hämatit hat die Farben anthrazit bis braun.
Amazonit soll Stoffwechselstörungen regulieren und Entspannung verbreiten. Ihm wird zugeschrieben, dass er nervenstärkend und krampflösend sei, Stimmungsschwankungen ausgleichen könne, sowie Trauer und Beklemmungen löse.
Nebenwirkungen und Risiken sind bei einer Edelsteintherapie nicht bekannt.
Die erste schriftliche Erwähnung über die Verwendung von Heilsteinen findet sich bei Aristoteles, auch eine Verwendung in früheren Kulturen wie dem antiken Ägypten wird vermutet. Im angehenden Mittelalter nahmen sich Geistliche wie Marbod von Rennes oder Hildegard von Bingen des Themas erneut an. Im Zusammenhang mit der New-Age-Welle hat sich der Glaube an Heilsteine in unserer heutigen Zeit in der Bevölkerung weit verbreitet.