Chelat-Therapie
Die Chelat-Therapie ist eine alternativmedizinische (alternativ zur Schulmedizin) Infusionstherapie. Diese dient der Ausschwemmung schädlicher Stoffe aus dem Körper.
Ein Chelat (griech. „chele“= umklammern, umgreifen) ist ein Stoff, der andere, im Körper unlösliche und ungesunde Substanzen umhüllt und somit deren Ausscheidung ermöglicht. Das Chelat umklammert dabei die ungesunden Stoffe wie Metall, Schwermetall (Blei, Kadmium, Quecksilber, Kupfer), Freie Radikale und andere aggressive Substanzen. Durch diese Bindung sollen diese Giftstoffe abtransportiert werden und ausgeschieden werden können. Das weitaus wichtigste und am häufigsten benutzte Chelat ist das „EDTA“(Ethylen-Diamin-Tetra-Acetat).
Eine Chelat-Therapie soll eine wirksame und gängige Vorgehensweise sein, um Vergiftungen des Körpers mit Schwermetallen wie Blei oder Cadmium oder mit anderen Stoffen mittels „EDTA“(das ist das Chelat) zu bekämpfen, indem die schädlichen Teilchen schnell ausscheidbar gemacht werden. Unter dieser Aufgabenstellung ist die Chelat-Therapie auch in der Schulmedizin im Einsatz. Weiterhin ist die Chelat-Therapie in der Alternativmedizin eine Methode, die besonders für das Abschwächen von Arteriosklerose (= Arterienverkalkung) und anderen Blutgefäßkrankheiten dienlich ist. Unter anderem können möglicherweise Kalkablagerungen aus den Wänden von Adern gelöst werden.
Bevor eine Chelat-Therapie vorgenommen wird, sollte der Patient gründlich untersucht werden, vor allem sollte der Durchblutungszustand festgestellt werden, da die Ausleitung überwiegend über die Nieren stattfindet. Bei der Chelat-Therapie wird der Wirkstoff durch Infusionen in den Körper eingeschleust, die nicht nur den Wirkstoff EDTA enthalten, sondern ebenfalls Mineralstoffe, Vitamine und andere nützliche Bestandteile.
Der Körper wird langsam durchgespült, während der Organismus Giftstoffe bindet und abtransportiert und dies somit zu einem effektiven Zellschutz beiträgt.
Eine Infusion dauert ungefähr vier Stunden, in einer Behandlungsreihe werden normalerweise etwa 20 Infusionen durchgeführt, die einzelnen Infusionen erfolgen ein- bis dreimal wöchentlich. Später können dann weitere Serien mit beispielsweise zehn Infusionen vorgenommen werden. Auch zur Vorbeugung wird diese Therapie genutzt, diese umfasst dann normalerweise sechs Infusionen. Während der Infusion können kleine Obstmahlzeit gegessen werden und sollte etwa ein Liter Wasser getrunken werden.
Das Einsatzgebiet umfasst neben der Ausleitfunktion bei Vergiftungen besonders alle Erkrankungen, die mit Minderdurchblutung durch Arteriosklerose zusammenhängen, so z.B.
- Verkalkung der Herzkranzgefäße, arterielle Verschlusskrankheiten
- Angina pectoris (= Durchblutungsstörung im Herzen),
- Durchblutungsstörungen im Gehirn oder Auge, Raucherbein,
- alle degenerativen (= abbauenden) Augenerkrankungen wie zum Beispiel die Maculadegeneration,
- Gelenkentzündungen,
- die Parkinson-Erkrankung,
- Tinnitus,
- zur Vorbeugung der Krebsentstehung,
- degenerative Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen,
- Rheumatische Erkrankungen,
- und viele weitere Krankheiten
Bei Menschen, welche Amalgam-Füllungen haben oder hatten, soll die Chelat-Therapie als Vorbeugung als auch Behandlung daraus entstandener Erkrankungen besonders geeignet sein.
Um den Verlauf der Chelat-Therapie zu unterstützen, soll eine gesunde Lebensweise eingehalten werden mit bewusster Ernährung, Bewegung und den Verzicht auf Rauchen und Alkohol.
Eine Chelat-Therapie ist nicht anzuwenden bei Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Nieren- und Leberschäden und verschiedenen anderen schwerwiegenden Erkrankungen.
Um 1930 wurde in den USA zufällig eine medizinische Wirkung von Chelaten entdeckt, als man untersuchte, mit welchen Präparaten man Schwermetalle aus dem damit belasteten Blut von Fabrikarbeitern ausschwemmen konnte, und dabei ebenfalls eine Gefäßwirkung der Chelat-Therapie herausfand. Diese Infusionstherapie kommt aus den USA und ist in Deutschland seit ca. 16 Jahren bekannt.